„Freiheit in Gott“ – Jugendgottesdienst für Hamburg, Lüneburg und Stade.

Apostel Uli Falk diente im Gottesdienst den jugendlichen Christen aller vier  Hamburger Bezirke, Lüneburg und Stade.
Trotz Urlaubszeit war die Kirche in Hamburg-Barmbek am 13. August 2017 mit ca. 300 Glaubensgeschwistern gut gefüllt.
Die Sängerinnen  und Sänger des Jugendchores waren schon frühzeitig erschienen, um einige Lieder für den Gottesdienst zu üben.

Der Predigt von Apostel Falk lag Galater 5,13-14 zugrunde:

„Ihr aber, liebe Brüder und Schwestern, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem anderen.
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Der Jugendchor sang zu Beginn des Gottesdienstes das Lied „Du heil'ger Wille“.

Wie ein roter Faden zog sich der Begriff „Freiheit“ durch den gesamten Gottesdienst.

Laut Wikipedia bedeutet Freiheit die Chance, sich zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten ohne Zwang und Druck entscheiden zu können.

Apostel Falk machte sehr anschaulich darauf aufmerksam, dass die Jugendlichen in einer Zeit und Umgebung seien, die viel Entscheidungsfreiheit ermögliche.

Er betonte, dass Freiheit ein großes Gut sei, stellte aber in Frage, ob die Jugendlichen auch damit umgehen könnten.
Apostel Falk nannte das Beispiel eines Einkaufszettels mit dem Begriff „Nudeln“. Nun stehe man im Supermarkt vor einem Regal mit einer großen Auswahl an unterschiedlichen Produkten und sei überwältigt, erläuterte er die eher einfache Alltagssituation. 

Der Apostel lenkte in seiner Predigt die Gedanken auf weitaus komplexere Wahlmöglichkeiten, die junge Menschen hätten:

  • Welchen Beruf wähle ich nach meinem Schulabschluss?
  • Wer ist mein „richtiger“ Partner / meine Partnerin?
  • Wie sieht meine Entscheidung in Bezug auf Familie aus. Möchte ich Kinder, und wann würde das in meine Lebensplanung hineinpassen?
  • Wenn wir eine Auswahl bzgl. der Ernährung treffen, denken wir an die Konsequenzen für die Umwelt?

Apostel Falk machte sehr deutlich, dass es NICHT die Aufgabe der Kirche sei, Regeln zu erstellen und sich in das Privatleben einzumischen, denn jeder könne und sollte eigenverantwortlich handeln. „Die Aufgabe der Kirche ist es aber auf den göttlichen Willen hinzuweisen.“, sagte er und bezog sich auf offizielle Stellungnahmen der Neuapostolischen Kirche.
 Unendliche Wahlmöglichkeiten rufe durchaus Orientierungslosigkeit hervor, doch Christen biete sich die Chance, sich an Gottes Willen zu orientieren und weise Entscheidungen zu treffen, ergänzte Apostel Falk seine Ausführungen.

„Lass doch los!“
Priester Johannes Beatus ging in seinem Predigtbeitrag auf das Gleichnis des reichen Jünglings ein. Der Jüngling musste sich zwischen seinem Reichtum oder der Nachfolge Jesu entscheiden, erläuterte er. Dieser Mann konnte nicht loslassen und Priester Beatus übertrug das Gleichnis auf den Alltag der Jugendlichen: „Damit wir uns mit unserem Glauben aus freien Stücken auseinandersetzen und nicht, weil andere es von uns so erwarten, sollten wir vielleicht andere Dinge loslassen.“

Alles „Alte Kamellen“?
Der Ausdruck „Olle Kamelle“ wurde von Priester Andreas Podewski in den Gottesdienst eingebracht: „Du bist Gotteskind, Träger des Heiligen Geistes – du hast die Möglichkeit zu Beten.“ Er ermunterte die jungen Christen auf diese bewährte Möglichkeit zurückzugreifen, um einen Entscheidungsweg zu finden. Gottes Gebote seien dabei keine Fesseln, sondern vielmehr Orientierung, so Priester Podewski.

Das Gegenteil von Freiheit ist Gefangenschaft!
Zur Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl erwähnte der Apostel den Begriff der Gefangenschaft:
„Eine Gefangenschaft bedeutet massive Einschränkung. Eifersucht, Neid, Zorn, Zank Zwietracht, Hader, Unzucht und ähnlichen Dingen, die auch im Galaterbrief beschrieben werden, sind eine solche Behinderung im Handeln.“ Doch Nächstenliebe sei der Weg zur Freiheit und der Wille Gottes, so Apostel Falk.

Nach dem Gottesdienst wurde das Buffet mit mitgebrachtem Fingerfood gestürmt und die Zeit genutzt, um zu klönen, sich kennen zu lernen oder die Sonne auf dem Kirchenparkplatz zu genießen.